gmwt hat geschrieben: Mit dem Thermostat ist mir jetzt die (zumindest explizite) elektrische Erdung verloren gegangen.
Potentialausgleich ist der Fachbegriff den du wohl gemeint hast.
Braucht man die?
Es gibt da wohl einen Absatz der besagt das alle großflächigen Metallteile mit dem Potentialausgleich zu verbinden sind.
Es besteht, z.B. bei einem Geländer, immer die Möglichkeit das jemand ein beschädigtes Verlängerungskabel darüber legt und es so unter Spannung setzt. Fasst das dann einer an spricht man von "indirekter Berührung".
Indirekt scheint der Ofen immer noch geerdet (über irgendeine Wasserleitung vermutlich), wenn ich das gegen die Erde der nächsten Steckdose durchmesse.
Schutzleiter, nicht Erde.
Wie man an der Begriffen schon erahnen kann ist es nicht genau das selbe, auch wenn sie miteinander verbunden sein müssen und der Schutzleiter ebenfalls den Schutz gegen indirektes Berühren sicherstellt.
Genau genommen spricht man bei Hausinstallationen inzwischen von Sicherheitspotentialausgleich. Weil ihm eben, zur Vermeidung von indirekter Berührung, eine wichtige Schutzfunktion zukommt.
Wobei Wasserleitungen heute nicht mehr angeschlossen werden müssen, sind ja auch oft aus Plastik.
Heizungsleitungen sind, sofern sie aus Metall sind, aber muss. Es reicht allerdings ein einzelner Anschluss an die Potentialausgleichsschiene.
Badewannen mussten früher auf den Potentialausgleich, auf dem Sicherheitspotentialausgleich sind sie allerdings optional. Leitfähige Wannen sind ebenfalls selten geworden...
Zum Ofen: Ich sehe kein Pflicht, zumal er ja über das Heizungsnetz angebunden ist.
Der Schutzleiter vom Thermostatschalter war jedenfalls kein wirksamer Potentialausgleich, für die Anbindung an den Sicherheitspotentialausgleich gibt es nämlich eine Vorgabe: mindestens 6mm² Kabelquerschnitt. Mit dem Abbau des Schalters hast du in der Hinsicht rechtlich nix "verloren" da es vorher auch schon nicht vorhanden war.
mfg JAU