Anfeuerungsprozedere und Betrieb

Wenn was unklar ist oder nicht so funktioniert wie ihr gern hättet.
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Donnerknall
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Anfeuerungsprozedere und Betrieb

Beitrag von Donnerknall »

Hallo zusammen,

ich überlege mir meinen Neubau mit Solarthermie und einem Holzervergaser im Wohnzimmer zu versorgen.

In der näheren Wahl stehen zur Zeit der Künzel HV-W sowie der Walltherm.

Der Künzel hat ein Saugzuggebläse. Dadurch wird der Anfeuerungsprozess beschleunigt und der Abbrannt geregelt soweit ich das verstanden habe.

Wie gestaltet sich das beim Walltherm? Wie lange dauert das anfeuern? Also wie lange dauert es bis man ausreichend Glut drin hat zum Nachlegen und ihn dann alleine lassen kann? Wie stabil läuft er dann im Betrieb? Natürlich würde der Schlot nach Vorgabe ausgeführt werden.
Kann man beim Walltherm nachlegen wenn noch Holz im Brennraum ist? Beim Künzel wird ausdrücklich darauf hingewiesen erst nachzulegen wenn keine Flamme mehr sichtbar ist.

Danke schonmal im Voraus!

Grüße
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Freeliner
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Re: Anfeuerungsprozedere und Betrieb

Beitrag von Freeliner »

Moin,

ist unterschiedlich von den Gegebenheiten und Technik.

Bin bei mir jetzt bei 30min angekommen, dann hab ich ein sauberes Glutbett, kann ich vollpacken und brennen lassen :mrgreen:

Läuft dann recht stabil....manchmal halt mal nen Hohlbrand.....aber egal... 8-)


Der Künzel ist definitiv stressfreier als der Walli :!: :!:

Weiterhon gibt er auch weniger in den Raum ab und mehr ins Wasser.

Überleg dir das gut, der Künzel ist schon ein sehr feines Gerät ;)
tsrg
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Re: Anfeuerungsprozedere und Betrieb

Beitrag von tsrg »

Im Wesentlichen kann ich mich dem Vorredner nur anschließen. Neben den genannten Modellen würde ich aber auch noch die Holzvergaserofen Powall anschauen, die ebenfalls ein interessantes Verhältnis zwischen Abgabe in den Raum und in das Wasser haben.

Rückblickend erschöpft sich beim Walltherm die Freude an der nach unten gerichteten Vergaserflamme, besonders wenn man weiß, dass die Scheibe im unteren Brennraum beim Walltherm blind wird oder mit Bastelei verbunden ist. Für mich wäre das kein entscheidendes Kaufkriterium. Stattdessen würde ich mehr Wert auf den Aufwand zur regelmäßigen Reinigung legen. Hierbei spielt der Zugang zu den Wärmetauscher eine wichtige Rolle. Wie sich der Aufwand bei Powall und Künzel gestaltet, kann ich natürlich nicht sagen. Ich würde mir die Modelle allerdings in einem Ausstellungsraum anschauen, eine Bürste geben lassen, die Reinigung simulieren und dabei den "gefühlten Schweiß" vergleichen.

Eine andere Sache ist auch noch die Größe des Brennraums, wie ja schon angemerkt wurde, weil sich darüber entscheidet, wie lange der Ofen ohne Nachlegen zurechtkommt.

tsrg
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JAU
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Re: Anfeuerungsprozedere und Betrieb

Beitrag von JAU »

Hallo,

mit den anderen Öfen kenne ich mich nicht aus, deswegen nur das was den Walli konkret betrifft.
Donnerknall hat geschrieben:Wie gestaltet sich das beim Walltherm?
Abgasdirektklappe öffnen, Türe auf, nachlegen/rumstochern, Türe zu, Klappe zu. Jederzeit.
Wie lange dauert das anfeuern? Also wie lange dauert es bis man ausreichend Glut drin hat zum Nachlegen und ihn dann alleine lassen kann?
Bei meinem schlechten Kamin ca. 1 Stunde. Danach ist die Glut so gut dass ich für bis zu 3 Stunden das Haus verlassen und dann noch nachlegen könnte.
Wie stabil läuft er dann im Betrieb?
Das hängt in erster Linie vom Zug ab und wie man nachlegt, also ob es Hohlbrand gibt weil das Holz nicht richtig nachrutscht. Volle Power bekommt man dann nur wenn man nachhilft.
Aber wenn er mal richtig Temperatur hat ist die Vergaserflamme fast unverwüstlich, selbst wenn ne Höhle entsteht.
Natürlich würde der Schlot nach Vorgabe ausgeführt werden.
Isolierter, 150mm Edelstahlzug wäre ideal.

Und halt mit der Raumgröße (bzw. Heizlast des Aufstellraums) aufpasssen, wenn er zu klein ist gleich an eine Isolierung des Ofens denken.


mfg JAU

P.S. Jungs, erstklassige Reaktionszeiten! 8-)
Donnerknall
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Re: Anfeuerungsprozedere und Betrieb

Beitrag von Donnerknall »

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Der Powall ist sehr interessant! Vor allem der Ofka. Konnte leider online keine Anleitung finden, auf Rückmeldung von nem Händler warte ich noch.
Was ich jetzt aber so im Web gefunden habe macht er einen sehr guten Eindruck. Und das man die Vergaserflamme nicht sieht finde ich jetzt gar nicht mal unbedingt so nachteilig.... Soweit ich das sehe dürfte er auch unempfindlicher als der Walltherm sein, sei es durch die Materialien und auch durch die höher Abgastemperatur. Aber alles nur Spekulation solange man nicht selbst Erfahrung damit sammeln konnte :roll:

Aber der Ofka könnte echt mein Favorit werden, muss nen Händler in der nähe finden der einen dastehen hat!
tsrg
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Re: Anfeuerungsprozedere und Betrieb

Beitrag von tsrg »

ich gebe nur noch eines zu bedenken. Der Ofka hat einen Füllraumvolumen von 65l, der Walltherm 50l. Bei der angegebenen Feuerleistung des Ofka ist das Nachlegen bestimmt häufiger nötig.

Andererseits könnte sich damit auch das Heizkonzept ändern. Bei mir wäre es dann sicher möglich, nicht mehr 12-14h Dauerbetrieb zu haben, um bei Außentemperaturen unter 0 Grad auf Gas zu verzichten. Und, bei gleicher Strahlungsleistung, wird der Aufstellraum evtl. nicht so warm.

Insofern wäre der Ofka aus heutiger Sicht auch für mich überlegenster gewesen.

tsrg

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