Alleinheizung

Wenn was unklar ist oder nicht so funktioniert wie ihr gern hättet.
Matz
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Alleinheizung

Beitrag von Matz »

Hallo,
ich bin etwas verunsichert, was das Leistungsvermögen des Walltherm und die Eignung als Alleinheizung anbelangt. In einem älteren Handbuch von Walnöfer ist von einem "mittelgroßen Landhaus" die Rede. Das ist ja recht unpräzise.
Einige Kennwerte zu meinem Projekt: Niedrigenergiehaus mit 30 kwh/qm/a Wärmebedarf, 200 qm Wohnfläche, 15 qm Röhrenkollektoren, 1000 Liter Hygienespeicher, Fußbodenheizung, Walltherm Königsspitze.
Rein rechnerisch müsste der Ofen m. E. genug Wärme ins Haus bringen (Jahreswärmebedarf 6000 kwh, bezogen auf 200 Tage sind das 30 kwh/d bzw. 3 Stunden Betrieb am Tag, wenn der Ofen 10 kwh erzeugt).

Wer kann mich mit Erfahrungswerten aus seinem/ihrem (ähnlichen) Objekt beruhigen. Oder sollte ich besser die Installation einer weiteren Wärmequelle in Erwägung ziehen.

Vielen Dank schonmal.
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Freeliner
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Re: Alleinheizung

Beitrag von Freeliner »

Hallo und Willkommen ;)

Schaffen tut er das mit Sicherheit ;) Mein Haus ist deutlich größer, zwar gedämmt, aber nicht auf deinem guten Dämmstandard.
Kann den Walli bei mir als Alleinheizung betreiben :!: ....und habe keine zusätzlich ST

Dein größeres Problem wird Wärmeabstrahlung im Aufstellraum :!:

An deiner Stelle würde ich über das Modell "Wilde Kaiser" nachdenken :!:
Bleibst du beim Modell "Königsspitze", dann aber nur mit der Quickdämmung und evtl. noch ne zusätzliche Lage an Dämmung unter das Quicksystem :!:

Auch kein "normales" Rauchrohr nehmen, sondern ein Isoliertes :!:
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JAU
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Re: Alleinheizung

Beitrag von JAU »

Morgen Matz,
Matz hat geschrieben:Einige Kennwerte zu meinem Projekt: Niedrigenergiehaus
In Planung oder schon gebaut? Holz oder Stein? KfW im Spiel?
Matz hat geschrieben:30 kwh/qm/a Wärmebedarf
Ist das echter Heizbedarf oder Primärenergieverbrauch?
Matz hat geschrieben:Jahreswärmebedarf 6000 kwh,
Das wären ca. 2,5RM Buchenholz
bezogen auf 200 Tage
Ne, das ist falsch. Bei einer Kesselauslegung rechnet man mit 2300VBh/a (Vollbetriebsstunden) incl. Warmwasser und 2000VBh ohne Warmwasser.
Matz hat geschrieben:sind das 30 kwh/d bzw. 3 Stunden Betrieb am Tag
Wenn ich Solar jetzt mal nur Warmwasser machen lasse komme ich auf 3kW Kessel der bei -15°C 24h/Tag laufen würde. Also 72kWh/Tag im schlechtesten Fall. Das sind dann 5h auf Vollast (incl. Luftleistung), wobei der Walli die Leistung nicht konstant liefert. Ich schätze daher 7-8h reine Heizzeit.


Mein theoretischer Bedarf liegt bei 6RM, praktisch gebraucht hab ich letzte Saison 8 (schlechtes Holz, eine Giebelseite noch nicht isoliert). Mein Vater verheizt 10RM im Walli. Wir kommen beide gut übern Winter ohne das ein zusätzlicher Wärmeerzeuger einspringen muss.

Ich kann dir aber nur dringend empfehlen trotz allem eine weitere Quelle zu installieren (selbst wenns nur ein elektrischer Heizstab ist).
Denn wenn mal ein paar Tage keiner daheim ist muss die Bude dennoch frostfrei gehalten werden. Mann kann mit Puffer und Wänden zwar ein paar Tage überbrücken aber ewig hält das nicht. Der Walli ist zwischen Zeitung reinholen, Blumen gießen und Katze füttern auch nicht mal eben vollgestopft und angezündet...


mfg JAU
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Freeliner
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Re: Alleinheizung

Beitrag von Freeliner »

JAU hat geschrieben:Ich kann dir aber nur dringend empfehlen trotz allem eine weitere Quelle zu installieren (selbst wenns nur ein elektrischer Heizstab ist).
Denn wenn mal ein paar Tage keiner daheim ist muss die Bude dennoch frostfrei gehalten werden. Mann kann mit Puffer und Wänden zwar ein paar Tage überbrücken aber ewig hält das nicht. Der Walli ist zwischen Zeitung reinholen, Blumen gießen und Katze füttern auch nicht mal eben vollgestopft und angezündet...
Dem schließe ich mich an und sei es einen Unfall :!: ....also entsprechender Heizstab sollte schon rein ;)

War bei mir z.B. im Juni 2013 der Fall (Wirbelbruch) :shock:
2 1/2 Wochen Krankenhausaufenthalt, zwei Wochen zu Hause, dann 4 Wochen vollstationäre Reha....usw...
War zwar Sommer, aber an eine Holzbefeuerung wär nicht zu denken gewesen :o
Ab November fing ich mit dem Heizen an...fiel mir aber schon schwer

Selbst jetzt nach sieben Monate (soweit zwar wieder fit) bin ich froh, dass mein Vater mir noch das Holz vor die Haustür stellt.
Hab aber noch eine Gastherme, von daher halb so schlimm ;)

Persönlich (und ich bin ein sehr überzeugter Holzer) würd ich nie alleine nur mit Holz heizen :!:
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Re: Alleinheizung

Beitrag von sieglinde »

schließe mich den vorangegangenen Aussagen an.
Habe einen Walli und 4 Kollektoren Solarheizung mit Heizungsunterstützung. Ca 200 m², freistehendes Altbauhaus, mittelmäßige Dämmung, Wandheizung, 2x 88 Liter Puffer.
Laut der Beschreibung von Wallnöfer hatte ich verstanden. daß es reicht bei 0 Grad Außentemperatur jeden zweiten Tag zu heizen, aber tatsächlich muss ich jeden Tag heizen, mit so 5 Stunden Brenndauer. Dieses jeden Tag heizen nervt schon manchmal, weil ab und an hab ich auch keine Lust dazu.

Nun, eine neue Zusatzheizung kost auch einiges, wenn man noch einen alten Öler oder Gasbrenner hat, ist das halt optimal, ein Heizstab am Puffer statt einer neuen Zusatzheizung, eine erträgliche Alternative, falls mal Krankheit, Urlaub usw.

Die Solarthermie heizt halt nur wenn Sonne scheint, und in den Wintermonaten auch dann nur mit recht wenig Ertrag.

LG Sieglinde
Matz
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Re: Alleinheizung

Beitrag von Matz »

Vielen herzlichen Dank für alle Antworten, die mich darin bestärken, doch die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Tatsächlich steht das Haus schon und der Walltherm ist auch schon installiert.
Die Verunsicherung ist eingetreten, weil wir derzeit noch nicht in dem Haus wohnen und somit nicht kontinuierlich durchheizen können. Wenn ich tagsüber dort bin und den Ofen ca. 6 Stunden befeuere, schaffe ich es zwar den oberen Teil des Speichers auf ca. 55 Grad aufzuheizen, wenn ich dann nach ca. 2 Stunden die Fussbodenheizung einiger Räume (nicht das komplette Haus) anschalte, geht jedoch der Speicher sehr schnell in die Knie und am Fußboden der Räume ist nach 6 Stunden kaum etwas angekommen. Das ist natürlich nicht der Normalbetrieb, da ja die Fußbodenmasse erst von ca. 10 Grad hochgeheizt werden muss, das ist mir schon klar. Sicherlich ist auch noch etwas Feuchtigkeit drin, die die Wärmeentwicklung bremst. Der Estrich wurde zwei Wochen lang mit Strom trockengeheizt, da der Walltherm leider verspätet geliefert wurde.
Ist halt jetzt eine blöde Situation, die ich wohl nur durch ein mehrtägiges Probewohnen mit Durchheizen rund um die Uhr lösen kann, bevor ich meiner Familie den Umzug zumute. Wichtig war für mich jetzt noch einmal von ähnlichen Objekten zu hören, die im Normalbetrieb gut funktionieren, vielen Dank noch einmal.

Ich möchte noch anmerken, dass ich bereits Erfahrungen mit der Holzheizerei habe, ohne die ich das Wagnis der Alleinheizung sicher nicht eingegangen wäre. Und zwar heizen wir in unserer derzeitigen Wohnung mit einem "normalen" Kaminofen (Olsberg Sella) Obergeschoss und Dachgeschoss und zwar so, dass die Gasheizung erheblich entlastet wird. Der Ofen läuft sobald jemand in der Wohnung ist, meistens vom frühen Nachmittag bis abends, häufig aber auch bereits von morgens an. Seit mehreren Jahren verbrauche ich auf diese Weise um die 10 Rm, die ich in den ersten Stock schleppe. Insofern können mich die genannten Holzmengen nicht schrecken. Wenn ich allerdings sehe, was ich jetzt schon in den Walltherm reingesteckt habe, ohne einen nennenswerten Effekt zu erzielen, dann hat dies auch zu meinen Zweifeln beigetragen. Ich hatte eigentlich gehofft, im Neubau mit einer vergleichbaren Menge auskommen zu können und Eure Werte bestätigen dies ja zum Glück auch.

Sehr dankbar bin ich auch für den Hinweis, dass der Walltherm auch mit "nicht optimalem" Holz funktioniert. Buche haben wir in Brandenburg nämlich nicht so viel, mehr Kiefer. Stutzig hat mich in diesem Zusammenhang die Chronologie der "offiziellen" Durchmesserempfehlungen gemacht. In einem Papier der HEE Hamburg ist von Scheiten bis max. 15 cm Durchmesser die Rede, in einem älteren Walltherm Handbuch von 12 cm, laut meinem aktuellen sollen es nur noch 8 cm sein. Ich hoffe, diese Reihung setzt sich nicht fort, denn dann würde die Holzaufbereitung irgendwann unverhältnismäßig lästig werden. Aber dies, wie auch das bescheidene Flammenbild nehme ich in Kauf, wenn nur die Leistung stimmt.

Die Gefahr der Überheizung des Aufstellraumes sehe ich momentan nicht, im Gegenteil. Bisher wurde der Aufstellraum (38 qm) nach ca. sechsstündigem Betrieb max. von 11 auf 16 Grad erwärmt. Neben dem Flammenspiel gehört für mich zum "Erlebnis Ofen" auch eine deutlich spürbare Wärmeabstrahlung dazu. Gegen 25 Grad in Ofennähe hätte ich gar nichts einzuwenden. Der Ofen steht auch sehr zentral im Gebäude, so dass die Wärme in Nebenräume abgeleitet werden könnte.

Das wir im Winter keinen Urlaub machen können, war uns schon klar. Ob das Gebäude bei einigen Tagen Abwesenheit bei Minusgraden gleich durchfriert, glaube ich eher nicht. Es ist ein Massivbau mit 36,5 Poroton-Außenwänden (Kfw-70 Haus, Jahres-Primärenergiebedarf von 30,3 kwh/qm/a laut Energieausweis). Problematisch wäre sicherlich die wieder erforderliche Aufheizzeit, wenn das Haus nach einigen Tagen auf z.B. 15 Grad abgekühlt ist. Bei der Trägheit der Fussbodenheizung und der geringen Wärmeabstrahlung des Ofens wäre dann stundenlanges Frieren angesagt - oder wie sind da Eure Erfahrungen?
Als Plan B ist ein Leerrohr für eine Gasleitung von Außen ins Haus bereits vorhanden. Die Leitung im Haus werde ich jetzt auch noch legen lassen, um später keinen Dreck mehr zu haben und im "Notfall" schneller reagieren zu können. Der Heizstab ist natürlich auch eine Variante, die ich morgen mit meinem Installateur besprechen werde. Aber all der Aufwand, nur weil man vielleicht über Weihnachten mal zwei, drei Tage zu den Verwandten fahren will. Das wollte ich eigentlich vermeiden.
Viele Grüße
Matthias
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Freeliner
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Re: Alleinheizung

Beitrag von Freeliner »

Matz hat geschrieben:Wenn ich tagsüber dort bin und den Ofen ca. 6 Stunden befeuere, schaffe ich es zwar den oberen Teil des Speichers auf ca. 55 Grad aufzuheizen, wenn ich dann nach ca. 2 Stunden die Fussbodenheizung einiger Räume (nicht das komplette Haus) anschalte, geht jedoch der Speicher sehr schnell in die Knie und am Fußboden der Räume ist nach 6 Stunden kaum etwas angekommen. Das ist natürlich nicht der Normalbetrieb, da ja die Fußbodenmasse erst von ca. 10 Grad hochgeheizt werden muss, das ist mir schon klar.
hmmmmm, komisch :shock: Ok klar, die Fussbodenheizung zieht natürlich derbe bei den Estrich Temperaturen, wundert mich aber, dass du den Speicher bei 6 Stunden nicht höher wie 55° bekommst :shock:
Probier mal testweise 3-4 Stunden komplett ohne Fussbodenheizung. Wie groß ist dein Speicher :?: Wie hoch steht die Rücklaufanhebung?
Matz hat geschrieben:Die Gefahr der Überheizung des Aufstellraumes sehe ich momentan nicht, im Gegenteil. Bisher wurde der Aufstellraum (38 qm) nach ca. sechsstündigem Betrieb max. von 11 auf 16 Grad erwärmt. Neben dem Flammenspiel gehört für mich zum "Erlebnis Ofen" auch eine deutlich spürbare Wärmeabstrahlung dazu. Gegen 25 Grad in Ofennähe hätte ich gar nichts einzuwenden. Der Ofen steht auch sehr zentral im Gebäude, so dass die Wärme in Nebenräume abgeleitet werden könnte.
Wundert mich auch sehr...mein Aufstellraum ist ca. 40m² + ca. 15m² halboffener Küche...hatte da nach 2 Stunden Sauna.....Haus ist zwar gedämmt, aber von deinem Standard noch gut entfernt :!: :?:
Matz hat geschrieben:Der Heizstab ist natürlich auch eine Variante, die ich morgen mit meinem Installateur besprechen werde. Aber all der Aufwand, nur weil man vielleicht über Weihnachten mal zwei, drei Tage zu den Verwandten fahren will. Das wollte ich eigentlich vermeiden.
Also der Heizstab ist nun wirklich kein Aufwand auch kein finanzieller Aufwand ;)
Mach es, sicher ist sicher :!:


Generell ist das aber nicht so gesund für deine Bausubstanz wenn alles so derbe auskühlt :!: :!: :!:
Würd da echt mal mehr und regelmäßiger heizen......damit du zumindest mal ne Grundtemperatur reinbekommst.


Gib mal bitte deine Daten btgl. Rücklaufanhebung Temperatur, Rücklauf und Vorlauf Temperatur, Abgastemperatur durch.
Wo wurde am Speicher der Walli Vorlauf/Rücklauf angeschlossen :?:
Matz
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Re: Alleinheizung

Beitrag von Matz »

Hallo Freeliner,
von der Berliner Werksvertretung wurde dem Installateur per Ferndiagnose mitgeteilt, dass ich das Holz nicht richtig einschichten würde und das von mir verwendete Weichholz hätte ja einen geringeren Brennwert. Aber den Unterschied zwischen Sauna und 15 Grad kann das ja wohl nicht erklären:?:
Das Thermostat an der Rücklaufanhebung war zunächst zu niedrig eingestellt. Steht jetzt auf 65 Grad und auch der Pumpenstart an der Steuerung (Resol) wurde auf 65 Grad gestellt.
Der Abbrand bzw. die Sekundärflamme funktioniert m.E. seitdem besser, zwar nicht gleichbleibend, was aber evtl. auch an dem Holz liegen kann. Zur Zeit verheize ich überwiegend das beim Bau angefallene Restholz. Die Abgastemperatur sinkt manchmal unter 110 Grad, dann schraube ich hinten an der Reinigungsöffnung die Abgasklappe auf bzw. stelle vorne die Klappe kurzzeitig auf Viertelstellung.
Die Abgaseinrichtung ist exakt nach den Vorgaben von Wallnöfer erstellt worden 160 mm Zugdurchmesser, 6 m Schornstein, 45 Grad Rauchrohranschluss.
Die 55 vielleicht auch 60 Grad erreiche ich nach ca. 2 Stunden, wie gesagt am oberen Meßfühler des 1.000 l Speichers (TWL). Bzw. bevor ich das Haus verlasse stelle ich die Fußbodenheizung aus, die restliche Ladung schafft es dann, den Speicher von vielleicht 35 Grad auf 55-60 Grad aufzuheizen.
Ein zusammen mit dem Installateur durchgeführter Test ohne Fussbodenheizung ergab vor Weihnachten folgendes Ergebnis: 8 Uhr Anheizen, 12 Uhr nach zwei Füllungen SPU 18,3 SPO 60,0, 13.30 1/2 weitere Füllung SPU 19,5 SPO 64,0 Grad die Speichermitte wurde vom Installateur damals mit 55 Grad gemessen. 14 Uhr SPU 25,0 SPO 65,0. Die Ofentemperatur lag immer zwischen 65 und 80 Grad. Abends 18 Uhr war dann SPU 38,0 SPO 65,0 kurz nachdem die Fussbodenheizung für das Ergeschoss (ca. 130 qm) angestellt wurde. Es wurde dann noch einmal aufgelegt, dennoch war am nächsten morgen der Speicher nahezu komplett leer SPU 18,0 SPO 20,0.
Die Temperaturen an der Rücklaufanhebung habe ich nicht so im Auge, da diese sich im Obergeschoss befindet, der Speicher steht im Prinzip genau über dem Ofen. Lange Rohrleitungen gibt es also nicht.
Die Anschlüsse am Speicher wurden vom Installateur mit der Werksvertretung durchgecheckt und sollen korrekt sein. Müsste ich nachschauen, wo die genau sind.
Viele Grüße
Matthias
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JAU
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Re: Alleinheizung

Beitrag von JAU »

Gleich zu Anfang eine Erfahrung die mein Onkel im Neubau gemacht hat: Errechneter Heizbedarf: 1t/a an Pellets.
In der ersten Saison mit Baumasse aufheizen und Estrichtrocknung gingen 5t durch den Ofen.
Matz hat geschrieben:Ein zusammen mit dem Installateur durchgeführter Test ohne Fussbodenheizung ergab vor Weihnachten folgendes Ergebnis:
Mit dem Puffer scheint zu passen 10h sind zwar sehr lang (1,163*1m³*50K=58kWh), aber wenn rumdrum alles eiszapfenkalt ist wundert mich das nicht wirklich.
Da das Objekt gemauert ist hat es auch eine gewisse Wärmekapazität. Das längste was ich mal nicht geheizt hab waren 3 volle Tage letzten Dezember. Da ich außer Haus war hab ich die Fussbodenheizung auf 18°C runter gestellt, Heizkörperpumpe aus und den Puffer vollgeknallt. Wieder daheim hatte ich 18°C Raum, Vorlauf, und Rücklauf. Der Puffer hatte zwar Verluste, aber praktisch nix abgezapft.
Matz hat geschrieben:Buche haben wir in Brandenburg nämlich nicht so viel, mehr Kiefer.
Nach meinem Gefühl bekommt du damit nicht nur weniger Brennwert, die Spitzenleistung des Ofens kannst du auch nicht abrufen.
Matz hat geschrieben:Stutzig hat mich in diesem Zusammenhang die Chronologie der "offiziellen" Durchmesserempfehlungen gemacht.
Die Scheitgröße ist bei ordentlichem Glutbett nicht mehr ganz so tragisch, ich hab auch schon gesehen wie mein Vater ein ungespaltenes 20cm Rundstück verheizt hat. Sinnfrei, aber geht.
Freeliner hat geschrieben:Also der Heizstab ist nun wirklich kein Aufwand auch kein finanzieller Aufwand ;)
Mach es, sicher ist sicher :!:
Gas ist sicher ne feine Sache. Das Problem als Zweitheizung sind die Grundpreise der Versorger, da fallen gern mal 80€/a auch wenn du garnix brauchst. :?
Ein Heizstab ist von der Installation her die billigste Lösung: ~300€ Stab, 30€ Sicherung, 60€ Installationsschütz (wenn die Resol den Stab schalten soll), Kabel und Stunden. Dafür ist der Betrieb umso teurer. :roll:
Matz hat geschrieben:(Kfw-70 Haus, Jahres-Primärenergiebedarf von 30,3 kwh/qm/a laut Energieausweis).
Mit Primärenergiebedarf kann man keine Heizlast rechen weil da abhängig von der Energiequelle Faktoren mit einfließen. Unsere Rechnungen von oben kann man daher komplett in die Tonne treten.


mfg JAU
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Re: Alleinheizung

Beitrag von Freeliner »

Matz hat geschrieben:von der Berliner Werksvertretung wurde dem Installateur per Ferndiagnose mitgeteilt, dass ich das Holz nicht richtig einschichten würde und das von mir verwendete Weichholz hätte ja einen geringeren Brennwert. Aber den Unterschied zwischen Sauna und 15 Grad kann das ja wohl nicht erklären:?:
Ja, mit dem einschichten muss man etwas probieren, um Hohlbrand soweit wie möglich vermeiden zu können.
Ich lege die Scheite immer der Länge nach rein, also Stirnfläche Richtung Scheibe und breite Seite nach unten....

Ok, Sauna kann bei deinen tiefen Oberflächentemperaturen von Wand/Decke/Boden auch noch net entstehen ;)
Wird aber mit Sicherheit passieren, wenn das Haus mal eine Grundwärme von 20° erreicht hat ;)
...aber abwarten, kann dann ja immernoch nachträglich dämmen wenn es sein muss ;)
Matz hat geschrieben:Ein zusammen mit dem Installateur durchgeführter Test ohne Fussbodenheizung ergab vor Weihnachten folgendes Ergebnis: 8 Uhr Anheizen, 12 Uhr nach zwei Füllungen SPU 18,3 SPO 60,0, 13.30 1/2 weitere Füllung SPU 19,5 SPO 64,0 Grad die Speichermitte wurde vom Installateur damals mit 55 Grad gemessen. 14 Uhr SPU 25,0 SPO 65,0. Die Ofentemperatur lag immer zwischen 65 und 80 Grad. Abends 18 Uhr war dann SPU 38,0 SPO 65,0 kurz nachdem die Fussbodenheizung für das Ergeschoss (ca. 130 qm) angestellt wurde.
Hmmm, also um den Speicher von durchgehend 20° auf durchgehend 65° zu laden, benötigst du 52kwh, sollte also nach nach ca. 6-7,5 Stunden passiert sein ;)
Du hast also gute 9 Stunden gebraucht um ihn annährend durchzuladen, durchschnittlich knapp 6kw ins Wasser gedrückt.

Zum Vergleich:

Trotz permanenter Abnahme von Heizkörpern, schaffe ich es den Speicher innerhalb drei Stunden (inkl. Anheizen) oben auf 70°, mittig auf ca. 50-60° unten 32° (von 40/35/32)
...bei dir war das nach 5,5 Stunden der Fall......ABER dein Speicher war auch etwas kühler ;)

Denke, die extrem niedrigen Temperaturen im ganzen Haus machen da extrem viel aus. Ist ja auch ein Unterschied, ob die Leitungen von 20° Mauerwerk oder von 10° umgebe sind, genauso der Raum wo der Speicher steht...das Mauerwerk muss ja auch erstmal komplett aufgeheizt werden.
Rohre und Speicher sind aber gedämmt, oder :?:

Denke, wenn mal alles eine Grundtemperatur um die 20° hat, sieht die Sache schon anders aus, also erstmal keine Kopp machen ;)
Schau aber, dass du einfach mehr Temperatur in den Bau bekommst :!: :!:

Nachtrag:
JAU hat geschrieben:Was das Kiefernholz angeht: Nach meinem Gefühl bekommt du damit nicht nur weniger Brennwert, die Spitzenleistung des Ofens kannst du auch nicht abrufen.
Die Scheitgröße ist bei ordentlichem Glutbett nicht mehr ganz so tragisch, ich hab auch schon gesehen wie mein Vater ein ungespaltenes 20cm Rundstück verheizt hat. Sinnfrei, aber geht.
....das glaube ich jetzt nicht, denke schon, dass man auch mit Nadelholz die Spitzenleistung schafft....
Aber wie du schon schriebst, wenn das Glutbett stimmt, kannste da sogar nen Quader von 25x25x30 reinstellen :lol:
Hab da schon oft die dicken Brocken, die total verwachsen waren, reingehauen :lol: (spalten unmöglich)

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