Puffer im Sommer

Wenn was unklar ist oder nicht so funktioniert wie ihr gern hättet.
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JAU
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von JAU »

Holger hat geschrieben: ich glaube die Frau am Telefon sagte Hygiene Speicher Puffer
Hygienekombispeicher.

Vorteile eines Kombispeichers im Vergleich zu einer FriWa (Frischwasserstation): Er funktioniert auch ohne Strom (Pumpe heißt: kein Strom, kein Warmwasser) und ist etwas günstiger.
Nachteil: Die Spiralschlauch im Puffer ist aus Edelstahl, der Tank nicht. Die Schweißnähte sind daher nicht ganz unkritisch. Und wenn die Leitung verkalt ist man ziemlich aufgeschmissen. Einen externen Plattentauscher ersetzt man schneller.

Was vielleicht das Verständisproblem ist: Einen Kombispeicher muss man nicht komplett warm halten (im Gegensatz zu einem Brauchwasserspeicher).
Wichtig ist nur das im oberen Bereich das Wasser wärmer ist als unten, diese Schichtung ergibt sich in der Kombination aus PV und internem Brauchwassertauscher eigentlich von allein. Funktioniert grundsätzlich auch bei Holzöfen.
Man muss halt aufpassen das man das Heizungswasser nicht zu schnell in Hygienespeicher pumpt, das kann die Schichtung zerstören. Keine Schichtung: keine Warmwasser!

Wovon ich absolut abraten muss ist Kombispeicher mit einem weiteren Puffer kombinieren. Erst recht in Verbindung mit Solarthermie (ST).
Das erste Problem: Je größer ein Puffer, desto besser das Verhältnis Volumen zu Fläche. Teilt man das Volumen auf 2 Behälter auf vergrößert man die Fläche und hat unnötig Verluste.
Das zweite Problem ist ein sinnvolle Verbindung der beiden Puffer.

Parallel: Wie schon erwähnt ergibt sich eine Schichtung. Diese Schichtung hättest du dann gleichzeitig in beiden Behältern. Nur das du die Wärme im Kombispeicher fürs Warmwasser nutzen kannst, im Puffer nicht!
Reihe: Ist da wesentlich sinnvoller, man kann die ST auch entsprechend schalten das erst der Kombispeicher und dann der Puffer beladen werden. Aber: Wie bekomme ich im Sommer (bzw. Herbst) das warme Wasser vom Puffer in den Kombispeicher (für mein armes Brauchwasser)? Hierin liegt der Vorteil der Pumpe einer FriWa.


Mit Gasthermen hab ich keine Erfahrung, möchte also nicht sagen geht oder geht nicht. Mein Senior (hat ST) hilft am Kombispeicher mit einem Ölbrenner nach - funktioniert.
Ich selbst nutze die Möglichkeit (zweier) Puffer mit FriWa und Heizstab an PV - funktioniert.
Nur ist der Heizstab etwas zu tief montiert. Man ist da (Aufgrund des Gewindes) leider auch nicht soo flexibel.

Vorteil der PV-Lösung sehe ich darin das Überschüsse (wenn ich genug Warmwasser hab) ins Netz eingespeist und vergütet werden. Das ist bei einer ST nicht möglich.
Ich hab meine Regelung dazu selbst programmiert, hab daher nicht so den Überblick was der Markt an Lösungen bietet (gibts inzwischen aber).


mfg JAU
Holger
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von Holger »

http://www.hellmann-behaelterbau.de/pro ... sk2-multi/ Ist der Speicher gut? Oder soll ich eeinen anderen nehmen ? Eine pv Anlage mit Elektro heizstab kommt allerdings erst in ca 5 Jahren
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JAU
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von JAU »

Ich hab im Trinkwasserbereich kein Kupfer mehr verbaut.


mfg JAU
Holger
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von Holger »

Den gibt es ja auch in va aber der wäre gut oder?
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von Oberfranke »

Mich würde interessieren wie viel teurer denn die Variante zwei billige leere Puffer mit Frischwasserstation zu deiner Variante wäre.
Ach noch etwas was nicht angesprochen wurde.
Die Dämmungen die man zu den Speichern dazu bekommt sind im Normalfall sehr sehr schlecht.
Wenn man also keine zwei linken Hände hat bekommt man das selbst besser hin. ;)
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JAU
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von JAU »

Holger hat geschrieben:Den gibt es ja auch in va aber der wäre gut oder?
Kann ich nicht sagen, meine Erfarhungen beschränken sich auf zwei Hersteller. Der ist nicht dabei.

Wobei ich fast glaube das Einbauten im Puffer nur dazu dienen das die schematischen Zeichnugen zwischen den Herstellern anders aussehen. Eine Funktion haben die nicht wirklich...
Oder anders ausgedrück: kostet unnötig.
Oberfranke hat geschrieben:Die Dämmungen die man zu den Speichern dazu bekommt sind im Normalfall sehr sehr schlecht.
Eigentlich ist Weichschaum mit WLG 0037 schon Standard, das mit Eigenmitteln besser hinzubekommen ist, finde ich, schwerer als es auf den ersten Blick scheint.

Mein Hersteller (PRE-Halle) bietet inzwischen PU-Hartschaum bis 1000l an. Der hat dann WLG0029 mit 90mm und wird erst vor Ort angeklebt. Der Boden ist dann auch ausgeschäumt. 8-)


mfg JAU
brennholznutzer
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von brennholznutzer »

Holger hat geschrieben:http://www.hellmann-behaelterbau.de/pro ... sk2-multi/ Ist der Speicher gut? Oder soll ich eeinen anderen nehmen ? Eine pv Anlage mit Elektro heizstab kommt allerdings erst in ca 5 Jahren
Hallo,
ich wollte mich auch mal zu Wort melden. Hab bis jetzt immer nur mitgelesen ;)

Ich habe seit zwei Jahren den Speicher von Hellmann als 1000l mit dem FW60 Cu verbaut.
Damals hatte Hellmann noch den Hygiene Speicher ohne Schichten Rohr und der zweiten Schichtenplatte im Angebot.

Soweit funktioniert der Speicher ganz gut. Hatte zuvor auch über eine Frisch-Wasserstation nachgedacht, wollte aber auch warmes Wasser zapfen können, auch wenn mal der Strom aus ist.
Außerdem ist das Ansprechverhalten etwas Träger als die Durchlauferhitzer Prinzip.
Zum anderen wird auch noch Strom benötigt, was aber bei Hoch Effizient Pumpen nicht der Rede wert ist.
Aber auch die Anschaffung der FRWA Station ist nicht unerheblich. Und bei der Technik, die eine FRWA hat, kann auch schnell was kaputt gehen.
Beim Hygiene Speicher ist nur der Kalk das Problem. Was aber erst ab 60°C Temperatur der Fall ist.

Der Nachteil des Speichers ist leider, dass nach dem Duschen die Schichtung nicht die beste ist. Zwar wird es nach unter schnell kälter, aber im oberen Bereich sinkt die Temperatur auch schnell. Aber im Sommer ist es eigentlich nicht der Rede wert.
Bei der FRWA Station ist die Schichtung besser und die Ausnutzung effizienter.....

Leider hatte ich im Haus Keller keinen Platz mehr um die Speicher unterzubringen, somit war nur die Möglichkeit da diese unter Garage im Keller zu verbauen. Somit musste ich auch hier etwa 80cm tiefer den Boden ausheben.....

Der Speicher wird in der Übergangszeit sowie im Winter von einem Gaskessel aufgeheizt. Im Gegensatz zum alten Boiler wird nun weniger Gas verbraucht, um eine Aufheizung des Speichers zu machen. Ich lasse ihn aber nur im oberen Drittel auf 60°C aufheizen, was dann auch meistens bis zum anderen morgen auf 58°C anhält.

Zum Thema Isolierung:
Ich hatte zuvor 2011 schon einen Pufferspeicher mit 1000l von Hellmann gekauft, welcher aber nur die normale Isolierung hat.
Beim Hygiene Speicher hatte ich die PED Isolierung aus Polyesterfaservlies mitgeordert.
Bei dieser Isolierung ist zwar die Stillstandsverlust weniger, aber leider noch zu hoch. Werde im Nachhinein beide Speicher noch einmal mit einer zusätzlichen Isolierung einpacken.

Bei deinem Vorhaben würde ich immer den Speicher groß genug wählen, da bei längerem Duschen oder Baden der Speicher schnell leer ist. Wir sind im Haus zu fünft, was bei zwei Kinder schnell vorkommen kann, dass die Speichertemperatur schnell in den "Keller" geht. Außerdem kann es auch mal vorkommen, dass im Sommer für ein paar Tage nichts vom Dach kommt, was man dann sicherlich "überbrücken" kann. Wenn es aber nicht so geht, würde ich beide Speicher in Reihe anschließen.

Hast du schon mal über einen elektrischen Solar-Durchlauferhitzer nachgedacht, der dann hinter dem Speicher sitzt und dir nur die benötigte Temperatur dann aufheizt?

Leider habe ich zwar noch keinen Walltherm in meinem Haus, habe ich aber schon mal in meine Visualisierung mit aufgenommen :lol:
https://www.vbus.net/scheme/6a747529dd2 ... 72d3a261bd
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JAU
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von JAU »

Willkommen Brennholznutzer,
brennholznutzer hat geschrieben:Beim Hygiene Speicher ist nur der Kalk das Problem. Was aber erst ab 60°C Temperatur der Fall ist.
In Verbindung mit SR oder Holzofen kommt das, prinzipbedingt, allerdings regelmäßig vor.

Dagegen kann man das Heizungswasser aus dem Puffer vor dem Eintritt in die FriWa auf unkritische Temperaturen vormischen.


mfg JAU
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von Gombi1984 »

Aber was hat die friwa mit Strom Zutun ? Doch nur die ladepumpe !
Aber generell für dein Warmwasser Problem zu lösen !
wie schonmal erwähnt einfach einen vollelektronischen durschlauferhitzer dahinter schalten und du hast immer Warmwasser egal ob solar oder Ofen genug Energie liefern den Rest heizt du dann mit Strom zu !
tsrg
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Re: Puffer im Sommer

Beitrag von tsrg »

Also bei mir läuft im dritten Jahr der Walltherm, eine Gasheizung (BJ´94) in Verbindung mit einem "einfachen 1000l Puffer" und einer FriWa-Station. Ich habe aus besagten Gründen auf einen Kombispeicher oder einen inneren Wärmetauscher verzichtet. Das Problem mit dem Strom bei der Friwa Station ist m. E. nur teilweise korrekt.

Denn:
1. Wie oft kommt denn ein Stromausfall tatsächlich vor?
2. Wenn Strom nur kurz fehlt, kann ich darauf warten bis er wiederkommt.
3. Fehlt er länger (Tage), dann habe ich auch keine Ladepumpe für eine Gasheizung, den Walltherm usw.

Ich hab schon verstanden, dass der Platz ein Problem ist. Wie schon geschrieben, würde auch ich die Puffer nicht parallel betreiben. Entscheidend ist, ob und ggf. welche Solarthermie dran soll, um damit die Voraussetzungen im Puffer zu schaffen. Ich z.B. habe mich auf Paradigma festgelegt, was man aber durchaus auch anders sehen kann.

lies mal hier:
http://www.heizungsbetrieb.de/de/index.html

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