Mein walli Projekt

Wenn was unklar ist oder nicht so funktioniert wie ihr gern hättet.
Matten
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Mein walli Projekt

Beitrag von Matten »

Hallo liebe wallianer,

ich bin neu hier im forum und habe mal ein paar fragen zu diesem Wundervollen Vergaser Kamin.
Nächstes Jahr werden meine Frau und ich uns ein Haus bauen ( Grundstück ist gekauft) bzw bauen lassen aber mit Eigenleistungen.
Ursprünglich war die Idee einen ETA sh20 einzubauen...... Da wir aber einen großen zusätzlichen Heizraum von mindestens 20 qm bräuchten und dieser Kessel mit allem drum und drann schon ca 18 000 euro kostet bin ich von der Idee wieder ab.

Gestern abend war ich auf der suche nach wasserführende Kamine und habe natürlich auch den walltherm entdeckt der mich schon sehr beeindruckt hat.
Vom preis her fast die Hälfte vom ETA und der zusätzliche Raum fällt dann auch weg. Da der Pufferspeicher im normalen HWR Platz findet.

So jetzt meine fragen .....
Wir bauen einen Bungalow mit ca 135 qm in holzrahmembaubeise, eigentlich sollte es kfw55 werden aber ich habe ein wenig Angst das die Hütte zur Sauna wird.... Wäre kfw70 die bessere alternative wenn man sich den Kamin einbauen lässt? Zur info ich bezahle für mein Brennholz 15 Euro den RM.

Die Strecke zum HWR wo Puffer stehen soll ist vom Wohnzimmer wohl ca 10-12 Meter schätze ich. Gibt es da Problem mit der Pumpe also Fördermenge?

Achso ein Lüftungssystem ist mit eingeplant als Option, meine Frau will es auch unbedingt haben aber das schlägt auch ziemlich zu Buche.

Ich freue mich über antworten


Schöne grüße

Matten
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Freeliner
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Re: Mein walli Projekt

Beitrag von Freeliner »

Moin,

würde hier eine LWP (Panasonic Aquarea 5kw Monoblock) verbauen, und vom rechtlichen -Geld ne PV aufs Dach ;)

Dämmstandard von 55 auf 70 ist der falsche Weg :roll:


Wenn Walltherm, dann nur als Wilde KAiser mit mächtig Masse drum herum ;)
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JAU
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Re: Mein walli Projekt

Beitrag von JAU »

Morgen,

bei nur 15€/RM sehe ich in einer Wärmepumpe keine Alternative.
Den Dämmstandard herunterzusetzen ist aber auch keine Lösung. Wir sprechen von einer Erhöhung der Heizlast (nach ENEV 2014: KfW55 ~3,3kW, KfW70 ~4,3kW) um 1kW bei -20°C. Nicht wirklich viel im Vergleich zu den 5kW die der Walli an den Wohnraum abgibt.

Ein gut eingepackter Wilder Kaiser könnte tatsächlich so weit verzögern das es Raumklima angenehm bleibt, kost aber auch entsprechend mehr.

Die Leitungslänge zum Puffer ist kein Problem. Die Rücklaufanhebung sollte aber möglichst nahe am Ofen installiert werden.

Zentrale Lüftung wird am überheizen des Aufstellraums keinen großen Unterschied machen, ich mein aber das man KfW55 überhaupt nur mit Lüftung halten kann.
Übrigens: Die zentrale Lüftung braucht Strom, rund um Uhr. Das kann sich im Betrieb schnell summieren.


mfg JAU
Zuletzt geändert von JAU am 7. Dez 2015, 17:33, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Heizlast statt Transmissionswärmeverlust.
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Freeliner
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Re: Mein walli Projekt

Beitrag von Freeliner »

JAU hat geschrieben:bei nur 15€/RM sehe ich in einer Wärmepumpe keine Alternative.
Bei der niedrigen Heizlast spielen die Investitionskosten eine wesentliche Rolle.
Mal grob über den Daumen....

LWP Aquarea - ca. 2000€
Walltherm - 10-12000€

Das Invest nimmste nie wieder rein und bleibst immer Sklave deiner Heizung.

Für das Geld was der Walltherm kostet, bekommste die Aquarea und noch 8 kWp PV
....was der Lüftungsanlage auch gut kommt....


In einen Neubau dieser Größe, find ich Holz das falsche MEdium
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JAU
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Re: Mein walli Projekt

Beitrag von JAU »

2000€ kommt mir etwas wenig vor (Pufferspeicher, größerer Zählerschank, mehr Elektrikerstunden), aber Grundsätzlich versteh ich was du sagen möchtest.
Man muss sich aber bewusst machen das die PV nicht die WP versorgen kann. Im Winter ist der Ertrag einfach zu schlecht.

Natürlich könnte man immernoch einen Holzofen ohne Wassertasche beistellen, allerdings geht der nicht in die Berechnung der Primärenergie mit ein und kostet (incl. Kamin) mal eben 3000-5000€.


mfg JAU
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Re: Mein walli Projekt

Beitrag von Matten »

Hallo,


danke für eure antworten, vorgesehen als hauptheizung ist eine gasbrennwerttherme.
Mit diesen lwp habe ich mich noch garnicht befasst. Aber ich bin nunmal ein holzheizer und das macht mir auch Spaß.
Wir haben einen großen offenen wohn ess Bereich mit direktem Zugang zur Küche.
Der Walli sollte dann direkt im Raum stehen natürlich eingemauert also quasi wie eine Art Säule.
Ja an der Dämmung sparen wäre wohl echt der falsche weg zumal sich wenn es mal so kommem sollte der wiederVerkaufswert ja auch geringer ist.

Die Kosten hab ich in etwa im Überblick, aber brauche sowieso ein Angebot dann.
Ist irgendwie schwierig was lohnt sich und was nicht....... Ich hatte ja einen ETA eingeplant als allein Heizung, dafür hätte ich einen extra Anbau bzw 20 qm extra gebraucht plus das teure gerät.
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Re: Mein walli Projekt

Beitrag von JAU »

Wurde die EnEV-Bewertung nach dem "Umstieg" auf Gasheizung nochmal durchgerechnet? Durch die nicht regenerative Energiequelle ändert sich nämlich der Primärenergiefaktor von 0,2 auf 1,1!
Da rutscht man schnell in die schlechtere KfW-Stufe.


mfg JAU
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Re: Mein walli Projekt

Beitrag von Freeliner »

JAU hat geschrieben:2000€ kommt mir etwas wenig vor (Pufferspeicher, größerer Zählerschank, mehr Elektrikerstunden), aber Grundsätzlich versteh ich was du sagen möchtest.
Man muss sich aber bewusst machen das die PV nicht die WP versorgen kann. Im Winter ist der Ertrag einfach zu schlecht.
Nach Abzug der Bafa kostet diese runde 2000€...Pufferspeicher macht bei einer LWP keinen Sinn
bzw. ist kontraproduktiv, fällt also weg ;)

Größerer Zählerschrank braucht man auch nicht, da diese ein 5kw Monoblock ist und über den normalen Hauszähler geht.
Anschluss 220V :!:
Die Grundgebühr für einen extra Zähler und Wärmepumpentarif rechnet sich bei so geringen Verbräuchen
und in Verbindung PV auch nicht.

Die PV versorgt die WP natürlich nicht komplett, aber deckt im Sommer zumindest mal die Trinkwassererwärmung der WP,
in den Übergangszeiten sollte man die Energie auch nicht vernachlässigen, da kommt schon was zusammen.

Selbst wenn es über die Heizperiode "nur" 400kWh sind...mit JAZ von nur 3 sind das schon 1200kWh Wärmeenergie


Wie gesagt, nur ein Vorschlag was Effizienz und Wirtschaftlichkeit angeht ;)


@ MAtten

Auch den Künzel mal im Auge behalten, auch nicht verkehrt ;)

Wenn Walli, dann wie gesagt als Wilde Kaiser mit IR-Glas und diesem wirklich Masse spendieren
mit z.B. Speckstein oder dergleichen.....also schon min. Richtung einer Tonne und mehr :!:

...damit der Ofen brennen kann....und wirklich genug Überschuss in den Puffer bringen kann ohne eine Sauna entstehen zu lassen..... ;)


Aber Vorsicht Walli mit Lüftung, vorher abklären....wegen Dibt/Überdruckwächtig und dergleichen....Schorni.......Wallnoefer
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Re: Mein walli Projekt

Beitrag von Matten »

Die en-ev wurde mit Gasheizung noch nicht errechnet..... Danke jau das wusste ich nicht das ich evtl in eine schlechtere KfW Stufe falle.
Über den Künzel habe ich nicht viel gefunden, aber über den xeoos twinfire der hier bei einem kaminbauer um die Ecke bald rein kommt.
Ich werde wenn ich Zeit habe zu he-energy nach Hamburg fahren ist nur 1 std entfernt und mich dort auch mal beraten lassen.
Die haben ja extra Monteure für den walltherm und sind werksvertretung.

Ich möchte natürlich auch kein sinnloses Geld verbrennen machen, also wenn es sich in einem energiesparhaus wirklich nicht rentiert dann werde ich es wohl doch lassen.
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Re: Mein walli Projekt

Beitrag von JAU »

Freeliner hat geschrieben:Pufferspeicher macht bei einer LWP keinen Sinn bzw. ist kontraproduktiv, fällt also weg
Kommt aufs genaue Modell an.
Eine LWP friert bei bestimmten Temperaturen zu, zum Abtauen kann man die Wärme ausm Puffer ziehen. Alternativ nutz die LWP (wie z.B. die Aquarea) den Heizstab (COP1) als Wärmequelle.
Und wenn man WP-Tarif kauft hat man keine Probleme mit den Sperrzeiten.

Welchen Monoblock von Panasonic meinst du eigentlich? Ich konnte bei Panasonic nur den LT-Kompakt ab 12kW finden (6k€). Der WH-MDC05 wird dort nicht gelistet, kostet aus GB derzeit 2800€ (+MWSt?). Deutsche Händler liefern angeblich ab 4k€.

Wobei ich ein Splitgerät eh bevorzugen würde. Weniger Stellfläche im Garten, die frostgefährdeten und Abwärme produzierenden Teile sind alle in der Gebäudehülle. Fürn Kältekreis braucht man halt nen Fachmann.
Eine Daikin Altherma (Split) liegt so um die 5k€ und kommt wohl auch (rechnerisch) auf JAZ >4,5. Also 2250€(?) Förderung.


mfg JAU

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